Hier geht’s nicht um meine Prognose, wie sich das Coronavirus auf den Self-Publishing Markt auswirken wird.

Stattdessen will ich dir in diesem Beitrag nur mal zeigen, wie man meiner Meinung nach Self-Publishing nicht machen sollte. Ich rede ja immer davon, Qualität zu liefern. Hier siehst du mal, was keine Qualität ist.

Hier noch ein Link zum Thema:

https://www.independent.co.uk/arts-entertainment/books/news/amazon-coronavirus-e-books-guide-prevention-self-published-plagiarised-a9399066.html

Kaum ist ein neues Virus da, kommen auch die ganzen Self-Publisher aus ihren Löchern, die sonst wahrscheinlich kein Geld verdienen. Anstatt richtige Probleme zu lösen und sich ein langfristiges Business aufzubauen, springen sie auf jeden Zug auf und schreiben ein 20 Seiten Buch über ein Thema, wovon sie keine Ahnung haben: Das Coronavirus.

Deshalb tauchen dann schlecht recherchierte Bücher bei Amazon mit Namen wie „Die ultimative Anleitung zum Überleben“ auf. Natürlich wurde das Buch von einem „Experten“ geschrieben…

Das Gute: Amazon löscht diese Bücher.

Hier mal ein schönes Beispiel: Da wusste der Autor wohl schon seit Jahren, was genau passieren wird. Da frag ich mich, wieso er das Buch erst jetzt veröffentlicht, wenn es doch so hilfreich ist..

Ein Bild, das Screenshot enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Und hier noch ein ganz besonderes Exemplar, in dem der Verfasser es tatsächlich geschafft hat, Coronavirus in zwei verschiedenen Zeilen unterschiedlich zu schreiben. Bei den Grammatikfehlern hat sich Google Übersetzer (nehme ich mal an) auch besonders viel Mühe gegeben.

Ein Bild, das Screenshot enthält.

Automatisch generierte Beschreibung

Ich will aber auch noch ganz kurz abgrenzen: Ein Buch, welches wissenschaftlich informiert und von qualifizierten Personen geschrieben wurde, ist ja vollkommen ok. So hat es beispielsweise der GU Verlag gemacht. Hier wurden keine nicht haltbaren Versprechungen gemacht und das Buch wurde von richtigen Experten geschrieben, um zu informieren.

Natürlich kann man Leuten, die Angst haben, etwas verkaufen. Jeder der Angst hat, hat irgendein Problem und im Endeffekt hat jeder Ratgeber die Funktion ein Problem zu lösen. Viele Ratgeber können auch durch „Hobbyexperten“ geschrieben werden und es kommt ein hilfreiches Buch dabei rum. Nicht jedes Thema muss/kann studiert werden.

Nur bei medizinischen Themen (und damit meine ich nicht irgendeine Diät) hört der Spaß eben irgendwann auf, da es hier (jedenfalls in Bezug auf die Buchtitel der beiden Beispiele) um Leben und Tod geht.

Was mich genau daran stört, habe ich hier mal aufgelistet:

  1. Alle Tipps, die man wissen muss, findet man auf offiziellen Seiten. Vieles, wie z.B. regelmäßiges Händewaschen, sollte für die meisten sowieso normal sein. Auch, dass man sich gesund ernähren sollte, um das Immunsystem zu stärken, ist nichts wirklich Neues. Das Lesen eines ultimativen Überlebensratgebers wird beim Überleben wohl kaum helfen.
  2. Wenn falsche Informationen verbreitet werden, dann ist es nicht nur falsch, sondern auch peinlich, ein solches Buch zu veröffentlichen.
  3. Man verspricht Personen etwas, was man nicht halten kann (die Heilung bzw. in dem Fall „das Überleben“). Personen, die vielleicht zu Risikogruppen gehören und sich Sorgen machen, kaufen das Buch und erhoffen sich, besser gewappnet zu sein. Ich würde mich nicht wundern, wenn das sogar strafbar ist oder zumindest abgemahnt werden kann. Hoffe ich zumindest.

Es sollte jedem mittlerweile klar sein, dass das Virus uns nicht alle töten wird. Alle Maßnahmen haben eben nur den Sinn die Ausbreitung zu verlangsamen, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten und den Personen, die medizinische Hilfe brauchen, diese auch gewährleisten zu können. Aber genau diese Personen sollte man nicht mit irgendwelchen billigen Tipps mit schönem Cover für 20€ verars…, nur um endlich auch mal ein paar Euro zu verdienen. Mal ganz davon abgesehen, dass das Thema irgendwann vorbei sein wird und das Business dann wohl auch.

Sollte das jetzt hier einer von denen lesen, die so einen „Müll“ herausbringen: Lasst es sein und macht euch nicht lächerlich. Dann klappt es auch irgendwann mal mit dem Erfolg.

Damit du hier aber auch noch 1-2 Sachen über Self-Publishing lernst, geh ich mal noch kurz auf die Bücher ein:

Cover: Beide Cover sind schlecht. Deshalb solltest du unbedingt einen Cover Designer dein Cover machen lassen.
Beschreibung: Die Beschreibung im 1. Screenshot ist nicht formatiert und sieht relativ unübersichtlich aus. Hierfür gibt es HTML Generatoren*.
Formatierung: Die Kapitelüberschrift im 2. Screenshot hätte man auch mal formatieren können.
Titel: Mir fallen auf Anhieb einige Titelideen ein, die mehr Keywords enthalten und sich sogar schöner anhören. Hier erfährst du, wie die Keywordrecherche funktioniert.

Um zum Schluss auch noch meinen ultimativen Überlebensratgeber preiszugeben: Veröffentliche bessere Bücher, als die beiden Beispiele und lass die Finger von solchen Themen. Versuche nicht mit der akuten Angst von Personen Geld zu verdienen, wenn dein Produkt rein gar nichts bringt bzw. das Problem nicht wirklich lösen kann.
Und kauf nicht die Supermärkte leer, wasch dir die Hände und vermeide mal ein paar Wochen unnötige soziale Kontakte.

Wenn du doch soziale Kontakte haben willst, schreib mir eine Email mit deinen Fragen zu den Themen auf diesem Blog.

Also bleib gesund und nutz die Zeit, um dich auf dein Business zu konzentrieren. Während andere den ganzen Tag Nachrichten lesen und zwischendurch 200 Packungen Nudeln kaufen, hast du schon dein erstes Buch fertig.

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