Vor zwei Jahren habe ich mein Gewerbe angemeldet und konnte seitdem unheimlich viel lernen. Vom Veröffentlichen von Büchern über das Designen von Webseiten bis hin zu Online Marketing Themen wie Newsletter, Facebook oder Google Ads. Sogar über Steuern habe ich ehrlich gesagt mehr gelernt, als in 3 Jahren BWL Studium.

Neben den ganzen praktischen Dingen habe ich aber auch eine Menge darüber gelernt, wie man arbeiten sollte, welche Fehler man nicht machen sollte und wie man weiterkommt. Und natürlich lerne ich jeden Tag etwas Neues. Mein Blog ist kein „ausgelerntes Wissen“, sondern immer nur eine Momentaufnahme von dem, was ich bis jetzt lernen konnte. Wäre er das nicht, wäre der Blog perfekt und ich müsste vermutlich nie wieder arbeiten.

Die für mich wichtigsten Dinge, will ich dir in diesem Beitrag vorstellen.

Machen

Man hört es immer wieder: Im Freundeskreis oder bei der Arbeit erzählt immer mal jemand, was für eine tolle Geschäftsidee er hat, wie einfach die Umsetzung ja wäre oder wie reich er eigentlich (theoretisch) schon wäre, wenn das alles klappen würde.

Wenn ich sowas höre, sage ich meistens nichts dazu und denke mir einfach: „Hast du davon irgendwas mal umgesetzt und selber erfahren, wie es funktioniert?“ – Wahrscheinlich nicht, sonst wüsste man ja, dass es nicht ganz so einfach ist. Und auch die einfachsten Dinge bedeuten immer trotzdem eins: MACHEN.

Du kannst eine Idee oder sogar einen perfekt ausgeklügelten Plan haben, der theoretisch Millionen wert ist. Praktisch ist er aber rein gar nichts wert, wenn du nichts davon umsetzt.

Die meisten machen am Ende nämlich rein gar nichts. Die Idee wird dann irgendwann wieder verworfen, weil es ja doch zu schwer ist, man ja noch genug Zeit hat oder einem noch das nötige Wissen fehlt. Das einzige, was du dabei tust: Du verlierst Zeit. Und Zeit ist das einzige, was du kalkulieren kannst, denn die wird immer weniger.

„IF 1 OUT OF 16 OF YOUR BUSINESS IDEAS SUCCEED, THAT’S BETTER THAN 99,99% OF YOUR FRIENDS WHO NEVER START A SINGLE IDEA.”

MJ Demarco, Fastlane Forum

Wie ich in der Einleitung schon geschrieben habe, ist das, was ich mache, lange nicht perfekt. Der Punkt ist aber, dass ich ETWAS mache. Ich setze etwas um – egal, ob es mir jetzt direkt was bringt oder ich einfach nur aus einem Fehler lerne.

Sieh es mal so (ich habe jetzt keine Statistiken zur Hand, aber ich rate einfach mal): Die meisten Unternehmer haben vor ihren erfolgreichen Unternehmungen immer irgendetwas falsch gemacht und sicherlich Geld verloren. Sie haben aber NIE aufgehört weiterzumachen, was sie letztendlich zum Erfolg geführt hat. Für viele Personen funktioniert etwas und für andere wiederum nicht. Das heißt einfach nur, dass du deine „Sache“ noch nicht gefunden hast und weiter probieren musst.

Ich bin der Meinung, dass jedes Unternehmen und vor allem wenn es online ist, immer bedeutet, dass man testen und ausprobieren muss. Du kannst dich nicht auf jede Eventualität vorbereiten. Es wird immer etwas kommen, was du vorher nicht wissen oder einkalkulieren konntest. Viele Personen sagen auch „Ich muss mir noch das und das Wissen aneignen und dann starte ich“. Dieser Prozess dauert dann aber komischerweise 10 Jahre, weil zwar immer mal wieder ein Buch gelesen oder ein Kurs gekauft wird, aber nichts davon umgesetzt wird.

Deshalb gibt es keinen perfekten Zeitpunkt und manchmal sollte man einfach mal MACHEN.

Fokus

Neben dem „Machen“, solltest du aber auch nicht zu viel machen. Damit meine ich einfach nur, dass du dich auf eine Sache fokussieren solltest und diese möglichst perfekt machst.

Es bringt nichts von einer Unternehmung zur anderen zu springen und alles mit 30% zu machen. Wenn du 3 Dinge gleichzeitig machst, wirst du in alle 3 nur einen Teil deiner Energie investieren können. Wenn du eine Sache machst, wirst du jedoch 100% investieren können.

Wenn diese Sache perfekt und auch mehr oder weniger ohne dich läuft, machst du weiter. Ich kann dir hier eines meiner Lieblingsbücher empfehlen, wenn du dich mit dem Thema weiter beschäftigen willst:

THE ONE THING!*

Outsourcen und automatisieren

Um Punkt 2 zu vermeiden, musst du Dinge automatisieren bzw. outsourcen. Du kannst dich nicht auf 10 Sachen gleichzeitig konzentrieren. Es gibt aber genug Menschen, die in bestimmten Dingen extrem gut sind und dir ziemlich gerne helfen würden. Dabei kann es sich um alles mögliche handeln wie z.B. Recherche, Formatieren, Design, Schreiben und vieles mehr.

Ich habe lange Zeit gedacht, dass ich alles selber machen könnte, da ich dann die Qualität kontrollieren kann. Wenn ich alles selber mache, wird die Qualität aber viel mehr leiden, da mein Kopf immer woanders ist.

Wenn du jemandem genau erklärst, wie du es gerne hättest, wird jene Person es aber wahrscheinlich besser für dich machen können, da sie sich voll und ganz darauf konzentrieren kann.

Also: Versuch so schnell wie möglich Aufgaben abzugeben und dich auf die wichtigsten Punkte zu konzentrieren. Für mich ist das z.B. das Erstellen von Content für meinen Blog.

Komplett passiv gibt es nicht

Wenn dir jemand erzählt, dass du morgen 1000€ verdienen kannst und du dafür nur deinen Laptop brauchst, dann lügt er wahrscheinlich.

Sicherlich gibt es passives Einkommen. Aber passives Einkommen ist immer nur ab einem bestimmten Punkt passiv – und vor diesem Punkt steckt eine Menge Arbeit drin.

Dass du z.B. meinen Blog liest und dann meinen Kurs über Self-Publishing kaufst, ist für mich JETZT passiv. Die Tage, an denen ich über 14 Stunden vorm Computer saß, um diese Dinge zu erstellen (um sie dann wieder zu verwerfen und neu zu machen, weil sie nicht funktionierten), waren aber alles andere als passiv. Noch weniger passiv waren sie, weil ich nie wusste, ob meinen Blog überhaupt mal jemand lesen will. Im Endeffekt habe ich also Zeit ins Ungewisse investiert.

Es gibt einfach kein passives Einkommen, ohne davor etwas getan zu haben. Du musst immer entweder Zeit oder Geld investieren, um etwas zurückzubekommen.  

Es sagt aber auch niemand, dass das, was du machen willst, passiv sein muss. Es gibt so viele Dinge, die man online machen kann. Du solltest einfach das machen, was dir Spaß macht und dann wirst du auch bereit sein, genügend Zeit zu investieren.

Auch online gibt es Menschen und Mehrwert ist am wichtigsten

Das hört sich jetzt erstmal etwas komisch an, aber wird oft vergessen. Egal, was du online verkaufst – du verkaufst es immer an reale Personen.

Personen, die dein Produkt oder deinen Service entweder mögen oder nicht. Du siehst diese Person vielleicht nicht, aber sie sitzt logischerweise irgendwo an einem Computer oder an ihrem Smartphone, schaut sich dein Produkt an und kauft es vielleicht. Danach ist sie entweder glücklich oder enttäuscht. Und es wird immer Personen geben, die mit dem besten Produkt der Welt immer noch enttäuscht sind. Du kannst also nicht jeden glücklich machen, solltest es aber wenigstens versuchen.

Warum ich denke, dass das viele vergessen? Weil viele mehr darauf aus sind, möglichst schnell ganz viel zu verdienen (was dann leider nicht funktioniert), ohne dabei einen Mehrwert zu liefern. Irgendein schlechtes Produkt auf den Markt werfen und sich dann wundern, dass niemand zufrieden ist, funktioniert einfach nicht (oder nur sehr selten). Wenn du das Produkt selber nicht kaufen würdest, wieso sollten es dann andere kaufen?

Deshalb solltest du nie vergessen, dass – egal was du machst – der Mehrwert für den Kunden an erster Stelle stehen sollte. Wenn du positives Feedback erhältst, dann weißt du, dass du etwas richtig gemacht hast. Wenn du ausschließlich negatives Feedback erhältst, solltest du deine Strategie überdenken, dir mehr Mühe geben oder mehr Geld investieren und letztendlich ein besseres Produkt erschaffen.

Vielleicht sind die Dinge, die ich dir hier gerade beschrieben habe, für mich in 2 Jahren komplett irrelevant und ich bin der Meinung, dass es auf ganz andere Dinge ankommt. Momentan sind das jedoch die Punkte, die mir in 2 Jahren klar geworden sind.

Ich hoffe, dass diese Punkt dir jetzt schon klar werden und du dir dadurch etwas Zeit und Geld sparen kannst!