Bestimmt hast du auch oft schon gesehen, dass über manchen Produkten „gesponsert“ steht, wenn du einen bestimmten Suchbegriff eingegeben hast. Genauso siehst du auf der Produktseite eines Buches unter dem Punkt „gesponserte Produkte zu diesem Artikel“ weitere Bücher.

Hierbei handelt es sich um sogenannte PPC Werbung, welche über Amazon Advertising (früher AMS) geschaltet wird.

Mit Amazon Advertising kannst du Werbeanzeigen für deine eigenen Bücher schalten und somit deinen Umsatz nochmal beträchtlich steigern.

Frühere Probleme

Lange Zeit ging die Anmeldung gar nicht mehr. Früher – so habe auch ich es gemacht – konnte man sich über Amazon Advantage anmelden. Auch hier war die Anmeldung etwas umständlich, man konnte aber Amazon Advertising ohne Einschränkung nutzen. In den letzten Monaten ging aber auch diese Möglichkeit nicht mehr und viele Publisher, wie vielleicht auch du, warteten gespannt auf die Möglichkeit, endlich Werbeanzeigen schalten zu können.

Nun ist es endlich soweit!

Nun gibt Amazon uns Selfpublishern endlich auch im KDP Dashboard die Möglichkeit, Werbeanzeigen zu schalten. Amazon Advertising ist nun also für jeden Autor und Selbstverleger verfügbar.

In deinem KDP Dashboard siehst du nun diese Info. Klickst du auf den Link, kommst du direkt zu folgender Seite: https://kdp.amazon.com/de_DE/help/topic/G201499010

Hier wird ausführlich erklärt, wie du deine erste Werbeanzeige erstellen kannst.

Da Amazon KDP schon relativ genau beschrieben hat, wie man sich anmeldet und seine erste Anzeige schaltet, gebe ich dir lieber noch ein paar Infos & Tipps rund um das Schalten von Werbung mit Amazon Advertising.

Was ist PPC Werbung?

PPC bedeutet pay per click. Klickt also jemand auf deine Werbeanzeige, zahlst du einen bestimmten Betrag an Amazon. Diesen Beitrag bzw. den Maximalbetrag, das sogenannte Gebot, kannst du selber festlegen. Genauso kannst du auch ein Tagesbudget festlegen, damit du z.B. pro Tag nicht mehr als 5€ ausgibst.

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Kampagnen erklärt

Wenn du deine erste Werbekampagne erstellen willst, kannst du dich erstmal zwischen einer automatischen und einer manuellen Kampagne entscheiden. Bei manuellen Kampagnen legst du selber fest, wann und unter welchen Kriterien deine Werbeanzeige angezeigt wird. Bei der automatischen Kampagne musst du nichts weiter tun, als die Kampagne anzulegen.

Automatische Kampagnen eignen sich besonders am Anfang dazu, dass Amazon dir Keyword Ideen generiert. Diese kannst du dann später analysieren und einer manuellen Kampagne hinzufügen.

Nun können wir bei einer manuellen Kampagne auswählen, ob diese auf Keywords (jemand gibt xy in Amazon Suche ein und wenn du dieses Keyword in deiner Werbekampagne hinzugefügt hast, wird deine Werbeanzeige gezeigt) oder auf Produkte (jemand sucht nach bestimmtem Produkt und sieht deine Werbeanzeige auf der Produktseite) ausgerichtet wird.

Bei manuellen Kampagnen mit Keywords haben wir drei verschiedene Übereinstimmungstypen:

Broad: Weitgehende Übereinstimmung -> Keyword muss „irgendwie“ vorkommen -> Rechtschreibfehler & Synonyme möglich

Phrase: Keyword kommt in bestimmter Phrase vor

Exakt: Suchbegriff stimmt exakt mit Keyword überein

Portfolios

Bei Amazon Advertising gibt es die Möglichkeit Portfolios anzulegen. Mit Portfolios können wir unsere Kampagnen strukturieren. Du kannst z.B. ein Portfolio für alle „Broad Kampagnen“ oder alle „Exakt Kampagnen“ anlegen. Genauso könntest du für jedes Buch ein Portfolio erstellen. Hier hast du dann mehrere Kampagnen im Portfolio.

ACOS (Umsatzkosten des Werbetreibenden)

Die wichtigste und bekannteste Kennzahl bei Amazon Advertising ist definitiv der ACOS – anders gesagt: die Umsatzkosten.

Der ACOS zeigt uns, wie viel Kosten wir für wie viel Umsatz haben. Das heißt z.B.: Wir geben 0,1€ für Werbung aus, um 1€ Umsatz zu generieren. Der ACOS zeigt uns also an, ob unsere Kampagne profitabel ist. Jedoch tut er das nicht direkt, denn:

Angenommen wir bewerben ein Buch, welches wir für 10€ (der Preis, der bei Amazon auf der Verkaufsseite angezeigt wird) verkaufen. In diesen 10€ sind also 0,7€ Umsatzsteuer enthalten.

Schauen wir uns folgende zwei Fälle an:

Fall 1:

Nun haben wir eine Werbekampagne geschaltet und haben durch diese Werbekampagne einen Verkauf generiert. Unsere Kampagne wurde für diesen Verkauf 5 Mal geklickt zu je 0,2€. Das heißt, wir haben insgesamt 1€ ausgegeben und 9,30€ Umsatz zu generieren. Hieraus ergibt sich ein ACOS von ca. 10%. Hier braucht man nicht lange nachdenken, um zu sehen, dass sich die Werbeanzeige gelohnt hat.

Fall 2:

Die gleiche Werbekampagne braucht jetzt anstatt 5 Klicks, 15 Klicks, bis der erste Verkauf erreicht wird. Bei 0,2€ bedeutet das, dass wir 3€ ausgeben müssen, um 9,30€ Umsatz zu generieren. ACOS = 3/9,3=32,26%

Auch hier würde man meinen, dass es noch profitabel ist. Das Problem ist allerdings:

Es kommt drauf an!  

Auch wenn der Umsatz 9,30€ beträgt, geht noch ein Teil an Amazon selber und ein weiterer Teil geht für die Druckkosten drauf.

Nehmen wir mal an, du erhältst 60% in Form von Tantiemen und dein Druck kostet 2,58€:

9,3€ * 0,6 = 5,58€ (dein Anteil vor Druckkosten)

5,58€ – 2,58€ (Druckkosten) = 3€ (dein tatsächlicher Anteil)

Du siehst also, dass in diesem Fall die Werbeanzeige für dein Buch bis zu einem ACOS von 32,26% profitabel ist. Übersteigt deine Werbekampagne diesen ACOS lohnt sich die Werbung nicht mehr.

Jetzt kennst du schon die wichtigsten Funktionen bei Amazon Advertising.

Vorgehensweise

Im Folgenden will ich dir „grob“ zeigen, wie du vorgehen könntest, um deine Bücher zu bewerben.

Anfangs kannst du eine Broad und eine automatische Kampagne erstellen. So kannst du erstmal schauen, welche Keywords gut laufen und welche nicht. Nach ca. 2 Wochen (damit genug Daten gesammelt wurden) kannst du die besten Keywords aus den beiden Kampagnen in eine Phrase Kampagne einfügen. Die besten Keywords der Phrase Kampagne kommen dann in eine Exakt Kampagne. So kannst du durch ein gezielteres Targeting Geld sparen und deinen ACOS möglichst geringhalten.

Wenn die automatische Kampagne gut läuft, kannst du diese natürlich laufen lassen.

Eine Exakt Kampagne sollte logischerweise höhere Gebote als eine Broad Kampagne haben.

Deine Kampagnen solltest du schon 1-2 Mal pro Woche kontrollieren und optimieren. Täglich reinzuschauen bringt nicht besonders viel. Hier ist es ähnlich wie mit dem Ändern von Preisen: Wir müssen erstmal Daten sammeln.

Ich hoffe, du kannst deine Umsätze mit Amazon Advertising erfolgreich steigern!

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